Nachfolgendes Beispiel zeigt eine Datenblattvorlage für einen Aufzug:
- Das Beispiel zeigt die Eintragungen im Register „Allgemein“ und „Zeilen“.
- Im Register „Allgemein“ sind allgemeine Informationen zur „Datenblattvorlage“ hinterlegt, wobei im Register „Zeilen“ einzelne „Technische Angaben“ hinzugefügt wurden.
- Die Technischen Angaben enthalten für sich gesehen keinen „Vorgabewert“ bzw. „Ist-Wert“.
- Erst beim Hinzufügen einer Technischen Angabe zur Datenblattvorlage kann ein „Vorgabewert“ hinterlegt werden.
Informationen zur Datenblattvorlage
Um die Datenblattfunktion in Anlagenkennzeichen, Einbauplätzen, Fahrzeugen und Technischen Komponenten nutzen zu können, müssen die Informationen, die in einer Datenblattvorlage dokumentiert werden sollen, definiert werden.
Dabei sollte zu Beginn unterschieden werden, ob es um einen Code und eine Beschreibung für ein konkretes Technisches Objekt handelt oder ob die Vorlage als ein „offeneres“ Datengerüst für mehrere voneinander abweichende Technische Objekte dienen soll, welches später am jeweiligen Technischen Objekt mit Hilfe der vorgegebenen Struktur individuell mit spezifischen Daten gefüllt wird.
Im obigen Beispiel handelt es sich um eine Datenblattvorlage für ein spezifisch definiertes Technisches Objekt. Daher enthält der Code der Vorlage sinnvollerweise eine spezifische Typangabe des Technischen Objekts.
Im Register „Allgemein“ der Datenblattvorlage können folgende Informationen eingetragen werden:
- Code der Datenblattvorlage (Pflichtfeld)
- Beschreibung zum Code
- Filterkriterien (Komponentengruppe, Klasse, etc.)
Zur Definition einer Technischen Angabe im Register „Zeilen“ der Datenblattvorlage können folgende Informationen eingetragen werden:
- Code der Technischen Angabe (Pflichtfeld)
- Beschreibung zum Code
- Vorgabewert
- Einheit
Es wird empfohlen vor der Erfassung aufzuschreiben, welche Art von Datenblatt erstellt werden und aus welchen Angaben (siehe nachfolgendes Kapitel) das Datenblatt bestehen soll.
Informationen zu Technischen Angaben
Zur Definition einer Technischen Angabe können nachfolgende Informationen eingetragen werden:
- Code der Technischen Angabe (Pflichtfeld)
- Beschreibung des Codes der Technischen Angabe
- Datentyp (Pflichtfeld)
- Einheitencode
- Wertebereich Code
- Weitere Filterkriterien (Komponentengruppe, Klasse, etc.)
Beispiel: Für einen mehrfach im Unternehmen existierenden Aufzug sollen Technische Angaben erstellt werden. Es ist zu klären:
- Code und Beschreibung der Technischen Angabe?
- Welcher Datentyp ist zutreffend?
- Welche Einheit soll hinterlegt werden?
- Ist beim Wertebereich eine Auswahl an vordefinierten Werten sinnvoll?
- Sind die weiteren optionalen Filterkriterien hilfreich?
Es wird empfohlen vor der Erfassung umfassend zu klären, welche Technischen Angaben relevant sind und wie sie definiert werden sollen, bevor sie in eine Datenblattvorlage übernommen werden.
Dabei ist die Beantwortung der Fragen des eben genannten Beispiels für jede einzelne Technische Angabe (also jeden Zeileneintrag) hilfreich.
Im Anschluss wird als Erstes jede Technische Angabe erfasst und anschließend die Datenblattvorlage erstellt. Die nachfolgenden Abschnitte erläutern die Definitionen und Bestandteile der Technischen Angaben und Datenblattvorlage im Detail.
Definition Datentyp der Technischen Angabe
Der Datentyp definiert den möglichen Vorgabe-Wert des jeweiligen Datenblatteintrages zur technischen Angabe. Folgende Legende erläutert die verfügbaren Datentypen:
- Integer -> nur ganze Zahlen sind möglich z.B. Baujahr
- Text -> es kann Text eingeben werden z.B. Herstellername
- Code -> Text, alle Buchstaben werden groß dargestellt und gespeichert z.B. Typ
- Decimal -> Dezimalzahlen sind möglich z.B. Leistungsangaben
- Boolean -> Ja oder Nein z.B. Anlage abgenommen?
- Termin -> nur vollständiges Datum ist möglich z.B. Inbetriebnahme Datum
- Datum/Zeit -> Datum inkl. Uhrzeit z.B. Abnahme am / um
- Uhrzeit -> nur eine Uhrzeit erlaubt z.B. Abnahme um
Eine nachträgliche Änderung des Datentyps ist nur mit größerem Aufwand möglich. Deshalb wird
eine sorgfältige Auswahl empfohlen.
Informationen zum Einheitencode der Technischen Angabe
Einheitencodes erlauben die Definition von festgelegten Einheiten bei technischen Angaben.
Beispiele:
- °C für Grad Celsius
- kW für Kilowatt
Informationen zum Wertebereich der Technischen Angabe
Wertebereiche erlauben die Definition von festgelegten Auswahllisten bei technischen Angaben.
Beispiele:
- Auswahlliste für Hersteller
- Auswahlliste für Frequenzen
Definition von Filterkriterien
Für die Vielzahl an Technischen Angaben und Datenblattvorlagen, die bei der Einrichtung einer Anlagenstruktur entstehen können, stehen fünf Filtermöglichkeiten zur Verfügung. Diese sind nicht beschränkend (restriktiv!):
- Anlagenkennzeichengruppe Code
- Komponentengruppe Code
- Klasse Code
- Typ Code
- Bauart
Die grundsätzliche Funktionsweise ist, dass Technische Angaben und Datenblattvorlagen nur bei den Strukturelementen angezeigt werden, die die gleichen Filterkriterien aufweisen. Wurden jeweils keine Filterkriterien definiert, werden diese ebenfalls angezeigt, auch wenn beim Strukturelement ggf. Filterkriterien hinterlegt wurden. Somit wird explizit auf spezifische Filterkriterien gefiltert und auf die Inhalte, bei denen (vermutlich absichtlich extra) keine Filterkriterien hinterlegt wurden, um sie auf jeden Fall nicht auszufiltern.
Beispiel:
Einer Technischen Komponente soll nachträglich die Technische Angabe „MOT-HERST“ zugeordnet werden. Der Technischen Angabe „MOT-HERST“ sind keine Filterkriterien zugeordnet.
Der Technischen Komponente wurde als Filterkriterium die Komponentengruppe „MOT“ zugewiesen.
Bei der Auswahl von technischen Angaben im Zuge der Erstellung einer Datenblattvorlage werden nun nur diejenigen technischen Angaben angezeigt, die entweder keine Zuordnung zu einer Komponentengruppe haben (siehe oben) oder der Komponentengruppe „MOT“ zugeordnet sind.
Dies soll die zielgerichtete Erfassung erleichtern.
Hinweis:
- Eine sorgfältige Planung und Strukturierung der Wertebereiche, der technischen Angaben, der Datenblattvorlagen, der jeweiligen Codes und Bezeichnungen sowie der möglichen Filterkriterien im Vorwege der Dateneingabe wird empfohlen, um Mehrfacheingaben und aufwändige Nacharbeiten zu vermeiden sowie eine spätere effektive Arbeit mit den Technischen Daten zu ermöglichen.
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